New York. Eine der größten Metropolen der Welt. Seit Jahrhunderten für viele Menschen der Einstiegspunkt in die USA. Wir waren beiden schon früher dort. Katrin hat nach der Schule ein Jahr als Au-Pair dort gearbeitet. Für Patrick war es nach dem Zivildienst der Einstiegspunkt für eine große USA Reise. Zuletzt haben wir die Stadt 1998 besucht – als Teil unserer ersten größeren gemeinsamen Reise. Das war bevor unsere Kinder auf die Welt kamen und die Anschläge auf den World Trade Center verübt wurden. Und so haben wir uns einerseits gefreut, den Kindern diese pulsierende Stadt zu zeigen. Andererseits waren wir selbst gespannt, wie sich die Stadt in dieser Zeit verändert hat.

Auf den ersten Blick scheint sich die Stadt kaum verändert zu haben. Natürlich gibt es weitere Hochhäuser und an der Stelle des World Trade Center erinnert nun eine Gedenkstätte an die Oper und das schreckliche Geschehen von 9/11. Aber vieles ist beim Alten geblieben – die schiere Größe, das Funkeln der Lichter am Abend, der Autoverkehr und vieles mehr. Aber im Kleinen hat sich einiges verändert. Zum Beispiel die Hot-Dog Stände. Gab es früher viele kleine unabhängige Grillwalker, die Hot Dogs für einen Dollar verkauften, wird heute alles von weniger Hot-Dog-Stand Ketten beherrscht, die meist fünf bis sechs Dollar verlangen, an weniger Punkten nur vier Dollar. Ziemlich viel für ein kleines warmes Würstchen. Nur einen einzigen unabhängigen Stand haben wir gefunden. Ohne großen Schirm oder Box mit dem Namen der Kette. Und dort gab es die New Yorker Klassiker dann immerhin für zwei Dollar. Was im Angesicht der Preise, die überall in Manhattan gelten, als sehr fair angesehen werden kann.

Doch es gibt auch eine Entwicklung zum Guten, die an vielen Stellen Wurzeln schlägt: die Stadt wird grüner und damit menschlicher. Noch sind es einige wenige Stellen, aber man kann es mit offenem Auge immer wieder sehen: Roof-Top Gardens beispielsweise am Brooklyn Bridge Park, zu kleinen Sitzecken umgewandelte Straßenecken und der Highline Walkway – eine umgewandelte ehemalige Eisenbahnhochtrasse. Hier kann man über den Straßen zwischen Bäumen und Sträuchern wandeln und dem Lärm der Stadt für einen Moment entkommen. Eines unserer Highlights übrigens.

Apropos Highlights: gerade wenn man nur wenig Zeit hat, sollte man vor allem die schiere Größe der Stadt und die Skyline auf sich wirken lassen. Dazu gibt es aus unserer Sicht drei gute Möglichkeiten. Die erste ist vom Brooklyn Bridge Park aus. Wir waren dort am Abend, aber vermutlich ist es am Morgen vom Licht noch besser. Wenn man am südlichen, dem vom Brooklyn Bridge Park abgelegenen Ende noch etwas weiterläuft, kommt man auf eine etwas erhöht liegende Promenade mit Bäumen. Dort kann man schön spazieren, die Roof Top Gardens bewundern und den schönen Blick auf die Skyline mit der Brooklyn Bridge bewundern. Promenade und Park eignen sich auch sehr gut für ein kleines Picknick, bevor man gestärkt über die eindrucksvolle Brücke nach Manhattan läuft.

Die zweite, ebenfalls kostenlose Möglichkeit die Skyline vom Erdboden aus zu bewundern ist von der Staten Island Fähre aus. Diese fährt knapp östlich vom Battery Park ab und setzt in ca. 25 Minuten nach Staten Island über. Auf dem Hinweg sollte man sich einen Platz auf der rechten Seite widmen, denn die Fähre fährt recht nah an der Statue of Liberty vorbei, die man von hier aus bewundern kann. Auf Staten Island muss man die Fähre verlassen, kann aber gleich wieder mit der gleichen Fähre zurückfahren. Hier unbedingt einen Platz ganz vorne am Bug sichern. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die Bucht auf die Skyline. Wir haben das nach Einbruch der Dunkelheit gemacht – absolut empfehlenswert!

Und was wäre New York ohne einen Blick von oben? Wir hatten uns für „The Top of the Rock“ entschieden, die Fahrt auf den Rockefeller Center. Preislich macht es kaum einen Unterschied zum Empire State Building und bietet einen absolut fantastischen Blick in alle Richtungen, inklusive dem Empire State Building selbst, welches unserer Meinung nach zum Blick Downtown einfach dazu gehört. Man steht wirklich ganz oben auf dem „Rock“ mit schier endloser Übersicht über New York. Tickets sollte man auf jeden Fall vorher online buchen, um Wartezeiten zu vermeiden. Und dann geht es zügig nach oben.

New York hat noch viel mehr zu bieten: den Times Square mit seinen Bildschirmen, die Grand Central Station mit seinen großen Fenstern, die Public Library, die Wall Street und andere aus vielen Filmen bekannte Stellen – um nur ein paar wenige Dinge zu nennen. Was man sich davon alles anschaut hängt von der Zeit und dem persönlichen Vorlieben ab. Für uns war noch die Ground Zero Gedenkstätte ein absolutes Muss. Sie ist wirklich eindrücklich gestaltet und hat uns, die wir die Original-Zwillingstürme noch gesehen hatten, sehr bewegt. Am Abend wird die Stätte abgesperrt. Wir hatten gelesen, dass sie um 17:00 Uhr abgesperrt würde und hatten uns daher gefreut als wir feststellten, dass sie um 19:00 Uhr, als wir dort vorbeikamen noch offen war. Kurz darauf mit Einbruch der Dämmerung wurde dann in der Tat abgesperrt. Von daher unser Tipp: nicht auf konkrete Uhrzeiten verlassen, sondern vor Einbruch der Dunkelheit da sein.

Und wie fanden es unsere Kinder? Sie waren total begeistert und hätten gerne noch mehr Zeit in New York verbracht. Doch für uns war es nur ein eineinhalb Tage Stopp-Over auf dem Weg nach Panama.

New York, New York

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Ein Gedanke zu „New York, New York

  1. Sehr toller Reisebericht. Die Bilder sind wunderschön da möchte man am liebsten Original dabei sein. Weiter so, ich freue mich schon auf den nächsten Reisebericht.

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