Unser letzter Stopp in Costa Rica führte uns zum Poas Vulkan Nationalpark in der Nähe der Hauptstadt San Jose. Unser Anfahrtsweg führt uns durch Dörfer, enge zum Teil steile Straßen, immer weiter den Berg hinauf, bis auf knapp 2.700 Meter. Hier oben waren die Temperaturen angenehm und erfrischend nach der schwülen Hitze auf Meeresebene. Eine Jacke brauchten wir aber auch hier nicht. Vom Parkplatz aus liefen wir direkt über den gut ausgebauten Weg zum Krater. Das Besucherzentrum war geschlossen, aber verlaufen kann man sich hier nicht. Auf dem Weg die Spannung: werden wir den Krater sehen können? Oder werden Wolken die Sicht verhüllen, so wie es wohl vielen Besuchern geht?

Wir hatten Glück: die Sicht auf den Krater und den darin schlummernden Säuresee war ausgezeichnet. Der See hat eine ganz eigene milchig-türkisene Farbe mit gelben Flecken. An mehreren Stellen steigt Dampf aus dem See und den umgebenen Kraterwänden. Die ganze Szenerie sieht aus wie von einem anderen Planeten. Eine ganze Weile stehen wir hier und bewundern den Anblick. Es gibt jedoch auch Hinweise auf die letzten Aktivität: Einschlaglöcher im Beton sind Zeichen des letzten Ausbruchs, bei dem Gesteinsbrocken herauskatapultiert wurden. Die Überwachungsanlage, kleine Beton-Shelter und die Signallampen für die akute Luftsituation demonstrieren, dass der Vulkan kein ruhiger Zeitgenosse ist.

Nach dem Besuch des Kraters laufen wir noch die Strecke zur Lagune, einem parallelen Krater. Der See dort wirkt lieblich und erinnert an andere schöne Lagunen, die wir im Urlaub gesehen haben. Allerdings wäre es keine gute Idee hier zu schwimmen. Zwar handelt es sich nicht um einen giftigen Säuresee wie im Hauptkrater, die Wasserqualität ist dennoch so schlecht, dass hier wohl nur wenige Bakterien leben.

Wir fahren zu unserer Unterkunft in Alajuela, in der Nähe des Flughafens San Jose. Am Abend machen wir einen kleinen Abstecher in den Stadtkern von Alajuela. Begrenzt sehenswert ist dort aber nur der zentrale Park mit seiner Kathedrale, doch auch dies ist aus unserer Sicht keine eigene Anreise wert. Mehr von der Hauptstadt San Jose besuchen wir nicht mehr, da uns am nächsten Morgen sehr früh der Weiterflug nach Los Angeles erwartet.

Blick in den Säuresee – der Poas Vulkan

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