
Die zu Panama gehörende Inselgruppe kurz vor Costa Rica ist in der Tat ein karibischer Traumspot. Traumstrände, Schnorchelspots, vielfältige Flora und Fauna, chillige Atmosphäre – die Inselgruppe bietet alles, was für einen Karibikurlaub wünschenswert ist. Die Anreise erfolgt entweder über den Landweg bis Almirante und dann weiter mit dem Schiff. Oder aber mit dem Flugzeug direkt auf die Hauptinsel Colon. Da unser Reiseschwerpunkt auf Costa Rica liegen sollte, sparten wir uns den Landweg durch Panama und flogen vom kleineren Marcos A. Gelabert Flughafen in Panama City mit einer Propellermaschine der Panama Airlines nach Colon. Nach dem Start bieten sich noch einmal tolle Aussichten auf den Panamakanal und beim Landeanflug gewinnt man einen guten Überblick über die Inselgruppe der Bocas del Toro.
Nach der Landung wird man gleich von Taxis und Fahrtmöglichkeiten überrollt. Hat man die Unterkunft direkt in der Stadt und kein allzu schweres Gepäck, kann man sich die Fahrt schenken, denn der Ort ist nicht groß und alles liegt recht fußläufig. Hat man wie wir eine Unterkunft etwas außerhalb, kann man sich hier direkt eine Fahrgelegenheit suchen. Unsere – traumhaft schöne – Unterkunft kurz vor dem Bluff Beach ist zwar auch mit dem öffentlichen Bus erreichbar (3,50 $ pro Person). Doch da wir zu fünft waren, ist es finanziell günstiger mit dem Taxi (15 $) oder einem der kleinen Tourist Busse (20 $) zu bewältigen und zudem deutlich schneller. Unsere, von einem netten Schweizer geführte Unterkunft Tesoro Escondido Ecolodge, bietet einen eigenen kleinen Strand und viele schöne Plätze zum Sitzen und in der Hängematte liegen. Immer mit wunderschönem Blick aufs Meer. Wir hatten zudem Glück und konnten Riffhaie und Rochen im Meer beobachten. Einerseits ist die Lage traumhaft, insbesondere die Nähe zum Bluff Beach, andererseits ist der Weg in die Stadt immer etwas aufwändiger. Wenn man eine Tour bucht (s.u.) bietet sich je nach Gruppengröße an auch gleich einen Transfer von der Unterkunft zur Stadt mit auszuhandeln. Wir hatten diesen Shuttleservice dann zu einem günstigeren Preis bekommen.

Die Stadt selbst ist klein, quirlig, schnell erkundet und voll auf den Tourismus ausgelegt. Es gibt jede Menge Bars und Restaurants mit Blick aufs Meer und unzählige Angebote für Wassertaxis und Ausflugstouren. Das Boot ist hier eindeutig eines der wichtigsten Verkehrsmittel. Dies gilt jedoch nicht nur für die Touristen, die zu ihren Unterkünften auf den anderen Inseln gelangen wollen. Je nach Tageszeit sieht man beispielsweise Boote voller Kinder in der typischen Schuluniform, die auf dem Weg zum oder vom Colegio auf der Hauptinsel unterwegs sind. Auch an Land wird schnell deutlich, das die Pickup-Truck Taxis und die Kleinbusse nicht nur von den Touristen genutzt werden, sondern allgegenwärtiges Transportmittel der Einheimischen sind. Auffällig ist dabei der recht hohe Anteil der indigenen Bevölkerung, der viel deutlicher ausgeprägt ist, als an anderen Orten unserer Reise.
Auf keinen Fall sollte man sich eine der Bootstouren durch die Bocas entgehen lassen, wobei nach unserer Beobachtung die meisten Anbieter die Tour ähnlich durchführen. Erster Stopp ist die Dolphin Bay. Hier tummelt sich eine Gruppe Delfine. Wir hatten auch Glück und konnten einige der Meeressäuger sehen. Weiter geht es zum Schnorcheln an ein wirklich sehr schönes Korallenriff. Das Wasser ist flach, hat eine angenehme Temperatur und so kann man entspannt im Wasser liegen, die Korallen und die Fische beobachten. Danach geht die Fahrt zu einem Sandstrand auf einer kleinen Insel. Einsame Insel kann man es jetzt nicht nennen, da einige Touren hier landen. Aber es war dennoch nicht überfüllt. Direkt hinter dem Strand beginnt dichter Dschungel, man kann schön am Ufer entlang laufen und trotz der anderen Besucher kommt so etwas wie Robinson-Feeling auf. Ein kleines Picknick mitnehmen lohnt sich, denn der vom Touranbieter versprochene Snack bestand lediglich aus einer Banane pro Person und einer Wassermelone. Auf dem Weg gibt es eine nette Möglichkeit in einem Restaurant zu essen, doch unser Boot entschied gemeinschaftlich dies nicht in Anspruch zu nehmen und lieber etwas mehr Zeit am Strand zu verbringen. Der letzte Stopp ist dann Starfish Island, wo man direkt vom Boot aus wunderschöne Seesterne beobachten kann. Natürlich hängt alles vom Wetter ab. Zum einen hatten wir Glück, denn das Wasser war wohl besonders ruhig an diesem Tag, was für Naturbeobachtungen natürlich von Vorteil ist. Auf der anderen Seite hatten wir auch Pech, denn es war verhangen und es nieselte die meiste Zeit, was für einen Strandaufenthalt nicht so optimal ist. Da der Regen aber leicht und warm war, war es kein wirkliches Problem.


Auf der Insel Colon selbst war der Bluff Beach und der Weg dahinter ein absolutes Highlight. Ein Karibik-Traumstrand wie aus dem Reisekatalog. Er war fast menschenleer als wir dort waren. Warmes Wasser, heller Strand, herrliche Wellen, die hervorragend zum Spielen geeignet sind. Allerdings nicht für den Besuch mit Kleinkindern zu empfehlen, dafür ist das Wasser zu unruhig und am Strand selbst war es ziemlich heiß. Wer einen ruhigeren Badeplatz sucht, wird weiter an der Inselspitze fündig, wenn man am Ende des Bluff Beach durch den Wald weiter läuft. Dort gibt es eine traumhaft schöne Bucht mit einem sanften Sandstrand und ruhigem Wasser. Der Weg vom Anfang bis zum Ende des Bluff Beach beträgt etwa eineinhalb Stunden zu Fuß. Von dort sind es noch einmal etwa 30 Minuten bis zur Bucht. Auf dem Weg dorthin kann man aber auch viel von der Flora und Fauna der Region entdecken. Wir haben auf dem Weg mehrere Faultiere und jede Menge Affen gesehen, die über uns durch die Bäume turnten.




Von hier aus ging es für uns weiter nach Costa Rica. Das lässt sich sehr unkompliziert mit einem der lokalen Anbieter organisieren, die ein Paket aus Boot nach Almirante und Bustransfer nach Puerto Viejo in Costa Rica anbieten. Alles sehr gut organisiert und unkompliziert. So wird man an der Grenze von einem Mitarbeiter begleitet, wodurch die korrekte Ausreise aus Panama und die Einreise nach Costa Rica ein echtes Kinderspiel ist.

Sehr beeindruckend. Es ist, als würde man dabei sein. Weiter so.
Ein toller Reisebericht und schöne Bilder! Weiterhin interessante Ausflüge und lasst uns daran teilhaben. Wie schön doch dieser Planet ist!!
Tausend Dank für diesen wunderbaren Reisebericht, der Lust auf mehr macht.